Michael

Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.

Johann Wolfang von Goethe

Michael Pinkerton, ein international anerkannter Lehrer, Produzent, künstlerischer Leiter und Regisseur, war bis Ende August 2014 Studiengangsleiter der Abteilung Gesang und Oper sowie Prodekan der Fakultät Darstellende Kunst am Konservatorium Wien Privatuniversität, Wien, Österreich.

Ende Dezember 2009 legte Michael Pinkerton seine Funktion als künstlerischer Leiter bei den Vereinigten Bühnen Wien – Theaterverbund der drei geschichtsträchtigen Häuser Theater an der Wien, Raimund Theater und Ronacher  – zurück. Seine Zusammenarbeit mit den VBW begann 1989, als er die Leitung des „Tanz und Gesangsstudio – Theater an der Wien“ übernahm. Ab 1994 zeichnete er als künstlerischer Leiter für die laufenden Produktionen wie „Elisabeth“, „Grease“, „Anatevka“, die europäische Premiere von Disney’s „Die Schöne und das Biest“ und die Vorbereitung für Roman Polanski’s „Tanz der Vampire“ verantwortlich.

Von 1997 bis 2002 war Michael Pinkerton künstlerischer Direktor der deutschen Musical Kompanie Stella Entertainment. In dieser Funktion betreute er zahlreiche Produktionen wie „Cats“, „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“, „Starlight Express“, „Phantom der Oper“, „Miss Saigon“, „Les Misérables“, „Die Schöne und das Biest“ und „Tanz der Vampire“. Er war auch künstlerischer Direktor bei der Zusammenarbeit mit der Walt Disney Theatrical Company bei der Koproduktion von „Der Glöckner von Notre Dame“. Diese Weltpremiere (Musik Alan Menken, Text Stephen Schwarz, Buch und Regie James Lapine) fand am 5. Juni 1999 in Berlin statt und war von zentraler Bedeutung für die Wiederbelebung des historischen Potsdamer Platzes. Während dieser Zeit war Michael Pinkerton auch Gründer und Direktor der Stella-Ausbildungsstätte, der Stella Academy.

Im Jahr 2002 kehrte Michael Pinkerton als künstlerischer Leiter der Vereinigten Bühnen Wien nach Wien zurück. Neue Produktionen unter seiner Leitung waren die Wiederaufnahme von „Elisabeth“, die zwei deutschsprachigen Premieren von „Romeo und Julia“ und „The Producers“ sowie die zwei Weltpremieren von „Barbarella“ (Musik Dave Stewart) und „Rebecca“. Weitere Projekte waren das Musical „Rudolf“, welches auf Frederic Mortons „A Nervous Splendor” basiert (Komponist Frank Wildhorn, Regie David Leveaux) sowie die deutschsprachige Premiere des Musicals „Frühlingserwachen“ und die Wiederaufnahme von Polanski‘s „Tanz der Vampire“.

Michael Pinkerton’s Regiearbeit umfasst zahlreiche unterschiedliche Werke wie „Albert Herring” (Britten), „Viva la Mamma” (Donizetti), „Hoffmanns Erzählungen” (Offenbach), Mozart’s „Der Schauspieldirektor”. „Die Entführung aus dem Serail”, „Die Zauberflöte”, „Così fan tutte”, „Le nozze di Figaro“, „Gespräche der Karmelitinnen” (Poulenc), „Suor Angelica“, „Gianni Schicchi” (Puccini), „L’enfant et les sortilèges” (Ravel), „Il viaggio a Reims” (Rossini), „Emil und die Detektive” (Schubring), „Into the Woods” (Sondheim), „Der Zar läßt sich photographieren“ (Weill) und zahlreiche Musical Revuen und Opernszenen.

Vor seiner Arbeit als Regisseur und Produzent genoss Michael Pinkerton eine glänzende Karriere als Sänger und Schauspieler. Er war häufiger Solist der Wiener Kammeroper und der Staatsoper Stuttgart. Als Spezialist für moderne Musik wirkte er bei mehreren Uraufführungen bei internationalen Festivals in Wien, München, Berlin und Arezzo mit.

Michael Pinkerton initiierte unterschiedliche Ausbildungsprojekte, u. a. hatte er die Leitung des Musical Theater Workshops für das Internationale Jugendfestival in Bayreuth, Deutschland, führte Regie bei den Opernaufführungen des Fairbanks Summer Arts Festival in Alaska, gab Meisterklassen für die FESNOJIV Vocal Academy in Caracas, Venezuela sowie zahlreiche Meisterkurse in Europa und den Vereinigten Staaten.

Als Anerkennung für seine Leistungen erhielt Michael Pinkerton im Oktober 2006 den  Distinguished Alumni Award der University of Louisville School of Music.

Michael Pinkerton lebt mit seiner Frau, der Pianistin Carolyn Hague in Wien, Österreich.